Medientrainer für Juristinnen und Juristen
„Gerichte müssen zwar in erster Linie argumentativ überzeugende Entscheidungen treffen. Sie müssen aber auch erklären, was sie tun und für Akzeptanz werben. Auch die Arbeit der Justiz muss der Öffentlichkeit angemessen vermittelt werden.“
Andreas Voßkuhle, 2018, damals Präsident des Bundesverfassungsgerichts
Die Justiz muss sich erklären. Nicht nur im Gerichtssaal, sondern auch gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, die nicht vor Ort sind. Dafür gibt es bei Staatsanwaltschaften und Gerichten Pressesprecherinnen und Pressesprecher, die uns Journalisten Rede und Antwort stehen. Vor der Fernsehkamera oder dem Radiomikrofon und natürlich über Pressemitteilungen. Sie haben oft eine gewisse Dolmetscherfunktion, müssen quasi übersetzen, aber auch komprimieren, was im Gerichtssaal entschieden wurde. Nur selten stehen ihnen Fachjournalistinnen und Fachjournalisten mit juristischer Ausbildung gegenüber. Umso wichtiger ist es, in einfacher Sprache zu vermitteln. Korrekt muss es natürlich trotzdem sein. Eine nicht immer leichte Aufgabe.
Pressesprecherinnen und Pressesprecher bei Gerichten oder Staatsanwaltschaften übernehmen die Aufgabe meist nur für eine gewisse Zeit. Oft auch neben der eigentlichen Arbeit als Richterin oder Richter, Staatsanwältin oder Staatsanwalt. Vorerfahrungen mit der Presse haben sie nur selten. Deshalb durchlaufen sie zu Beginn oft ein Medien- oder Kameratraining. Ein solches Training bieten viele Kolleginnen und Kollegen an, in der Regel fehlt aber der Fokus auf die juristischen Inhalte. Den Trainerinnen und Trainern fehlt zudem meist das Verständnis für das, um was es geht im Gerichtssaal. In vielen Gesprächen mit Pressesprecherinnen und Pressesprechern wurde mir das immer wieder berichtet. Im Alltag hilft das Training dann nur bedingt oder wird von vornherein nicht richtig angenommen.
Seit mehr als zehn Jahren berichte ich für Fernsehen, Radio und Internet über Gerichtsentscheidungen und Ermittlungsverfahren. Ich bin leidenschaftlicher Journalist und leidenschaftlicher Volljurist. Etliche Pressesprecherinnen und Pressesprecher habe ich in meiner Arbeit interviewt. In mehrtägigen Medientrainings gebe ich mein Wissen und meine Erfahrung an Juristinnen und Juristen weiter.
In einem Teil des Coachings geht es darum, Ihnen zu vermitteln, wie Medien arbeiten und worauf es ankommt in der Berichterstattung zu juristischen Themen. Natürlich können und sollen Sie in Ihrer Arbeit als Presssprecherin oder Pressesprecher nicht jeden Wunsch erfüllen, den wir Journalistinnen und Journalisten haben. Aber es hilft unglaublich, zu verstehen, wie das Gegenüber arbeitet. Nach dem theoretischen Erlernen von Techniken und allem, was Sie wissen müssen, geht es an die noch viel wichtigeren praktischen Übungen vor Kamera und Mikrofon. Nicht mit irgendwelchen Phantasiethemen, sondern mit den juristischen Inhalten, die Sie in Ihrer täglichen Arbeit vermitteln sollen.
Haben Sie Fragen oder Interesse an einem Training? Ich freue mich, von Ihnen zu hören: